Freistilringer mit großen Ambitionen

Zweimal die Woche geht es beim Ringen in der Oberschule in Naunhof ordentlich zur Sache, denn dort bringt der ehemalige Landes- und Mitteldeutsche Meister Marco Fleischer rund 15 Nachwuchssportlerinnen und -Sportlern das Freistilringen bei.

Zehn mal zehn Meter, das ist die Größe der farbig unterteilten Wettkampfmatte, auf der die jungen Athletinnen und Athleten lernen ihren Gegner im Zweikampf zu kontrollieren und im besten Fall zu besiegen. Dazu bedarf es weit mehr als reiner Körperkraft. Denn beim Ringen kommt es nicht nur auf eine gut entwickelte Schulter- und Armmuskulatur und die Beweglichkeit der Beine an, sondern auch auf Technikstärke.

Zudem sorgt eine gute Rumpfmuskulatur für die notwendige Stabilität. All diese Fähigkeiten werden von den neun- bis vierzehnjährigen Ringern durch regelmäßiges Training unter der Anleitung von Marco Fleischer und Co-Trainer Michael Groß entwickelt.

Freistilringen – Eine komplexe Sportart

Das anspruchsvolle Training beinhaltet eine ringerspezifische Erwärmung, bei der Beweglichkeit und Muskelkraft eine Rolle spielen, Stand- und Bodentechniken sowie beispielsweise Kampfübungen und sportliche Zweikämpfe.

„Unser großes Ziel ist die Landesmeisterschaft der C-D Jugend am 27. April 2024 in der Parthelandhalle und die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in zwei bis drei Jahren“, sagt der 49-jährige Fleischer. Der selbstständige Betriebswirt hebt hervor, dass das Ringen einerseits durch seine Intensität und andererseits durch seine Vielseitigkeit gekennzeichnet ist, da es eine breite Palette an Aspekten abdeckt, darunter Technik, Kraft, Ausdauer und Koordination.

Die Trainer finden den richtigen Ton

Während der 90-minütigen Trainingseinheiten agieren die beiden Trainer Fleischer und Groß nicht nur vom Mattenrand aus, sondern zeigen auch Körpereinsatz, um Übungen zu veranschaulichen. Zudem wird gelobt, korrigiert, unterstützt, gefördert, wenn nötig getröstet und auch mal gescherzt. Eine effektive Mischung, die bei den Kindern und Jugendlichen offensichtlich den richtigen Ton trifft und sie dazu motiviert, sich beim Training konzentriert einzubringen.

Das vielseitige Trainingsprogramm beinhaltet neben den oben genannten Inhalten auch Übungen wie die Brücke, die im Ringen zu den Verteidigungstechniken gehört. Hinzu kommen Würfe, Zieh- und Schiebekämpfe, Turnübungen sowie zahlreiche andere Sportelemente.

Nachwuchs ist Willkommen

Das Training findet montags und freitags unter Einbindung einiger Athleten aus dem Ringerclub Taucha statt.

Für die Zukunft ist der Aufbau einer Leistungssportabteilung sowie die Bildung einer Wettkampfgemeinschaft mit Taucha geplant, um eine Jugendligamannschaft aufzustellen.

Das Potential dafür bringen unter anderem die diesjährige Landesmeisterin Magdalena Fleischer und ihr Bruder Constantin mit, der in diesem Jahr den Titel des Mitteldeutschen Meisters errungen hat. Darüber hinaus zeichnen sich der neunjährig Anton Krause und Karl Strese, zehn Jahre alt, durch ihre technischen Fähigkeiten sowie ihre Disziplin und ihren Ehrgeiz aus.

Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass man bald mehr von den talentierten Ringern vom AktivSport SAXONIA lesen, hören und sehen wird.

Autor: Anja Wickertsheim
Fotos: Anja Wickertsheim

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