Katrin Heunisch vom AktivSport SAXONIA kennt ihre Heimat nahezu wie ihre Westentasche. Dementsprechend abwechslungsreich stellt sie ihre Wanderrouten zusammen. Auf der 15. Seenwanderung ging es vom Haus Auensee an der Neuen Luppe entlang, über die Brücke hinweg in Richtung „Zur Grünen Aue“ und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Gute Laune trotz Gegenwind
Vor ihrer Rückkehr, etwa auf halber Strecke, kehrte die neunköpfige Wandertruppe im Restaurant „Zur Grünen Aue“ ein. Zum einen, weil frische Luft hungrig macht und zum anderen, weil ein Unwetter nahte. „Wir hatten mit starkem Wind zu kämpfen. Deshalb sind mal auf dem Damm gegangen und mal daneben“, so Katrin Heunisch zu den Widrigkeiten. Der Gegenwind tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Denn wie heißt es so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung. Und dass die fröhliche Wandertruppe die richtige Kleidung anhatte, zeigte sich auch an den bunten Farbtupfern, für die ihre blauen und roten Regenjacken, neben den noch unbelaubten Bäumen, sorgten.
Für wenig Farbe, dafür aber umso mehr Aufmerksamkeit, sorgten die unzähligen schwarzblauen Ölkäfer, die sich am Wegesrand tummelten. Zur Information: Der zwischen elf und fünfunddreißig Millimeter großer Käfer lebt an sandigen offenen Stellen und sondert bei Gefahr einen Giftstoff namens Cantharidin ab. Ein guter Grund, das Krabbeltier nicht anzufassen, führt doch ein Kontakt mit dem Gift zu heftigen Hautausschlägen oder Schlimmerem.
Da die Käfer selbsterklärend auch für Hunde gefährlich sind und ein Vierbeiner zu den Seenwanderern gehörte, widmete man sich lieber anderen Dingen. Schließlich gab es noch mehr zu sehen und zu hören. „Wir haben einen alten Hof und ein paar Pferde in der Ferne entdeckt. Außerdem waren überall Vögel zu hören. Man konnte sehen wie die Natur wach wird“, begeisterte sich Katrin Heunisch für die kleinen Schönheiten des Lebens.
Nachdem die Seenwanderer bei vergangenen Wanderungen ein Wolfswarnschild entdeckten, aber keinen Wolf, einen See mit Tauchern aufspürten, aber kein Nessie-Ungeheuer sowie giftigen Ölkäfern über den Weg liefen, aber kein Erdöl fanden, bleibt abzuwarten, wem oder was sie beim nächsten Mal über den Weg laufen.
In den kommenden Monaten sind unter anderem eine Wandertour am Hainer See mit Einkehr im Schiller Café und eine Sommerwanderung mit Badezeit an der Schladitzer Bucht geplant.
Fortsetzung folgt…
Autor: Anja Wickertsheim
Fotos: Katrin Heunisch