Bei den Landesmeisterschaften in Werdau überzeugte unsere Nachwuchsringerin Magdalena Fleischer mit ganzem Körpereinsatz. Verdient holte sie den Titel der Landesmeisterin nach Hause.
Trotz einer Größe von 1,38 Meter und einem Gewicht von 26,5 Kilogramm ist die lebensfrohe Magdalena Fleischer aus Parthenstein ein wahres Kraftpaket. Das zeigte sich einmal mehr auf den offenen sächsischen Landesmeisterschaften für Junioren und Jugend am 29. Januar. Denn da besiegte Magdalena Fleischer ihre finale Gegnerin Jeanny Sophia Pathe vom AC 1897 Werdau durch Schultersieg, also einem Kampfgewinn, vor Ablauf der Kampfzeit.
„Magdalena war im Kampf beherrschend und hat physische Überlegenheit gezeigt. Ihr gutes technisches Repertoire konnte sie aber noch nicht zu hundert Prozent abrufen“, beschreibt Trainer Marco Fleischer, die Stärken und Schwächen der angehenden Gymnasiastin. Genau wie ihr Bruder Constantin Fleischer, der sich letztes Jahr bei den Bezirksmeisterschaften in Leipzig auf den ersten Platz kämpfte, hat die zehnjährige Ringerin mit Lampenfieber im Vorfeld zu kämpfen. Wenn es aber darauf ankommt, wird geliefert. Zur Verbesserung der Technik, Kraft und Körperbeherrschung sowie der mentalen Stärke, wird zweimal die Woche trainiert. Ganz nach dem Motto: „Übung macht den Meister.“
Sportliche Vielfalt beim Ringen
Das Training an sich beschreibt der zweifache Familienvater als ausgesprochen abwechslungsreich, da verschiedene Trainingselemente aus dem Turnen, dem Kraftsport und natürlich dem Ringen zusammenkommen. Die geschichtsträchtige Sportart Ringen ist eine Kampfsportart, die nicht der Verteidigung dient, sondern eine reine Wettkampfdisziplin ist. Also eine Sportart, die dem puren Kräftemessen dient und vor allem im Iran, den USA, Japan, der Türkei und in Russland großes Ansehen genießt. Das zumindest sagt unser Vereinstrainer im Gespräch. Und er muss es wissen. Betreiben doch seine Kinder Magdalena und Constantin bereits in dritter Generation die geschichtsträchtige Kampf- und Kraftsportart Ringen.
In der Freizeit geht es für unsere mutige Sportlerin, wann immer möglich, hoch hinaus. Denn wenn sie nicht malt oder bastelt betrachtet sie die Welt gerne von oben. Nämlich aus den luftigen Höhen eines Hochseilgartens. Dort stellt sie sich zwar keinem Wettkampfgegner, wohl aber schwierigen Kletterelementen und dem eigenen Schweinehund. Und wie die Gegnerin im sportlichen Wettkampf, gilt es beides zu überwinden.
Autor: Anja Wickertsheim