Trotz harter Wettkampfgegner schnitten die Karatekämpfer des AktivSport Saxonia beim Balkan Cup in Bulgarien mit einem nennenswerten Medaillenspiegel ab.
Bulgarien. Sechs Mal Bronze, zwei Mal Silber und drei Mal Gold, das ist das Ergebnis, welches die insgesamt elf Karatekas, des in der Karatewelt fest etablierten Sportvereins AktivSport Saxonia, mit nach Hause brachten. Ein Resultat, das sich angesichts der starken Gegner durchaus sehen lassen konnte. „Auch wenn noch mehr drin gewesen wäre, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Vor allem, weil führende Nationen, wie Lettland, der Wettkampfveranstalter Bulgarien, Kasachstan oder auch Rumänien mitgemischt haben. Mannschaften also, die sich an der Wettkampf-Weltspitze befinden“, äußerte sich Trainer Michael Schramm nach der Rückkehr aus Bulgarien.
Ausrichtungsort sei, laut dem Karate-Großmeister, die Kleinstadt Malina, etwa 30 km vor Bulgariens Hauptstadt Sofia, gewesen.
„Wir sind Donnerstagnacht angekommen und mit einem Transferbus des IFK Bulgarien (International Federation of Karate) ins Hotel gebracht worden“, berichtete Schramm rückblickend. Und weiter: „Eine spezielle Wettkampfvorbereitung ist nicht nötig gewesen, da sich die Sportler nahezu ganzjährig im Wettkampfmodus befinden. Wir haben im September an der deutschen Meisterschaft teilgenommen, waren davor auf der westeuropäischen Meisterschaft und haben im Oktober ein Turnier in Schweinfurt bestritten.“
Den Karatesport im Blut haben neben dem Coach auch seine Kampfsport-Schüler/innen. So gehören zu den Goldmedaillengewinnerinnen des vergangenen Wochenendes, die Grundschulschülerinnen Juliett Michel, Trainertochter Joelle Schramm sowie die 18-jährige Jessica Krause. Nachwuchstalente, die sowohl das Training als auch die Wettkämpfe konzentriert absolvieren und dafür mit Erfolg belohnt werden. „Es ist schön, anzusehen, wie sich die jungen Karatekas fokussieren. Fast so wie alte Kämpfer“, zog der dreifache Familienvater im gestrigen Telefoninterview Bilanz.
Mit im Kampfsportkader des AS Saxonia war neben Tochter Joelle und Tochter Jolina auch der 22-jährige Sohn Brandon Schramm, denn er ist Deutschlands oberster Kampfrichter der IFK. In dieser Funktion überwacht er auf Karateturnieren die Einhaltung der Wettkampfregeln. So auch beim Balkan Cup. Dort ging er seiner verantwortungsvollen Tätigkeit in den Disziplinen Kata, Abfolge von Techniken in bestimmter Reihenfolge und Kumite, Freikampf zwischen zwei Personen nach.
Vor geschätzten 500 Zuschauern, die in der Halle lautstark für Stimmung sorgten, waren neben Brandon Schramm auch Kampfrichter Christian Wandschneider sowie insgesamt 500 Kämpfer aus elf Ländern mit am Start.
Auf dem Siegertreppchen landeten neben den oben erwähnten Goldmedaillengewinnerinnen unter anderen: Der 11-jährige Emil Diebel und die 15-jährige Marla Hofmann. Sie belegten in ihrer Alters- und Gewichtsklasse jeweils den 2. Rang und wurden mit einer Silbermedaille belohnt.
Für die ambitionierten Karatekas des sächsischen Sportvereins geht es nun, nach der Rückkehr aus Bulgarien und einer erfolgreichen Saison 2022, erst einmal in die wohlverdiente Wettkampfpause.
Da aber bekanntlich „Nach dem Spiel, vor dem Spiel ist“, wird die Verschnaufpause nur kurze Zeit andauern, denn schon Anfang des nächsten Jahres, wird die Vorbereitung auf die nächsten Turniere beginnen
Artikel: Anja Wickertsheim