Nichts tun ist keine Option

Damit Fahranfänger im Falle eines Unfalls oder Notfalls helfen können, bieten wir Erste-Hilfe-Kurse für Fahrschüler an.

Naunhof. Was ist geschehen, wo ist es passiert, wie viele Verletzte gibt es, welche Verletzungen bestehen sowie das Warten auf Nachfragen, seitens der Notrufzentrale, das sind die sognannten fünf W-Fragen, auf die es ankommt, wenn der Notruf 112 gewählt wird. Das sind relevante Fragen, deren Antworten im besten Fall Leben retten können, wenigstens aber dazu beitragen, den Rettungsprozess zu beschleunigen. Schließlich zählt im Notfall jede Sekunde.

Um derlei Informationen sowie die wichtigsten Erste-Hilfe-Handgriffe an die Hand zu bekommen, finden an unserem Standort in der Großsteinbergerstraße regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse für Fahrschüler statt. Dazu meint unsere Erste-Hilfe-Ausbilderin Silke Keyselt: „Ersthelfer-Wissen ist wichtig, um in Notsituationen helfen zu können. Man sollte nicht wegschauen, sondern etwas tun und das geht nur, wenn man weiß wie. “ Zuerst allerdings, so die engagierte Mittfünfzigerin, müsse man den Mut aufbringen zu handeln. Maßnahmen können neben beruhigenden Worten, je nach Zustand des Verletzten oder Erkrankten unter anderem, ein Druckverband, eine Herzdruckmassage oder auch die stabile Seitenlage sein.

Die stabile Seitenlage gehört zu den lebensrettenden Sofortmaßnahmen.

Gut zu wissen: Laut dem Strafgesetzbuch Paragraf (§) 323c ist unterlassene Hilfeleistung mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe strafbar. Nicht aber wird ein Schaden, der während der Anwendung von Erste-Hilfe-Maßnahmen entsteht unter Strafe gestellt, im Besonderen, weil eine vorsätzlich falsche Handlungsweise im Regelfall ausgeschlossen werden kann. Angst davor etwas falsch zu machen, braucht der Ersthelfer/-in also nicht haben. „Ich habe mein Wissen schon mehrmals angewendet. Unter anderem bei einem Verkehrsunfall und nach dem Sturz eines Motorradfahrers. Beide Male waren die Verletzten für meine Hilfe, auch für die seelische dankbar“, untermauert Kollegin Silke Keyselt Sinn und Zweck der Kurse.

Auffrischungskurse helfen Trainern/-innen auf den Notfall vorbereitet zu sein.

Nicht Kür, sondern Pflicht ist die Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs für all jene, die eine Fahrerlaubnis, gleich welcher Klasse, erwerben möchten.  Für diese Personen sind neun Unterrichtseinheiten à 45 Minuten vorgeschrieben. Eine Zeit, in der die Teilnehmer, laut unserer Kursleiterin, motiviert und wissbegierig mitmachen. Die Courage das im Kurs vermittelte Wissen im Notfall zügig anzuwenden, müssen die Teilnehmenden allerdings in sich selbst finden. Auch aus diesem Grund wird eine Auffrischung alle zwei bis drei Jahre empfohlen. Denn aus Routine beziehungsweise Wiederholungen erwächst bekanntlich Sicherheit.  Eine Sicherheit, die Leben retten kann.

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