Sport als Wegbegleiter im Alter

Vertragsunterzeichnung zwischen dem AktivSport Saxonia e.V. und dem Landratsamt Landkreis Leipzig besiegelt das Projekt „Ältere Menschen im Alltag stärken“.

Naunhof. Dass es dem Verein Aktivsport Saxonia weder an Beherztheit noch an Ideenreichtum fehlt, wurde am Dienstagvormittag, bei der Vorstellung des Projektes „Ältere Menschen im Alltag stärken“, kurz ÄLEN, deutlich. „Aus einer Projektplanung von drei Monaten, sind aufgrund der Corona Pandemie drei Jahre geworden“, so der Vereinspräsident Michael Schramm im Vereinshauptsitz in Naunhof. Davon aber, so der 47-jährige Familienvater, habe man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Stattdessen habe der Sportverein zeitnah Online-Trainings angeboten, Corona Testzentren eingerichtet sowie kontinuierlich an der Planung des Projekts „Ältere Menschen im Alltag stärken“ gefeilt.

Während im Hintergrund belegte Brötchen und eine Kanne Kaffee auf Gäste wie die Naunhofer Bürgermeisterin Anna-Luise Conrad, Jenny Müller, Landesvertreterin vom GKV-Bündnis für Gesundheit in Sachsen oder auch Jörg Heidemann, stellvertretender Geschäftsführer Kreissportbund Landkreis Leipzig warten, sprechen die Initiatoren über die Ziele von „ÄLEN“. „Als der Kreissportbund des Landkreises Leipzig im Oktober 2019 auf uns zu kam, waren wir von dem Projekt begeistert, weil es in unserem Verein um Gesundheit und Soziales geht und ältere Menschen einen Teil unserer Philosophie ausmachen“, berichtet Michael Schramm begeistert. Und Ulrike Winkler, Sportkoordinatorin und Projektleiterin ergänzt: „Mit diesem Projekt wollen wir ältere Menschen aus der Einsamkeit holen und Leute erreichen, die noch nicht im Sportverein sind.“ Ein bereits bestehendes Netzwerk aus beispielsweise Ärzten, Apotheken und Begegnungsstätten, soll dabei helfen, ältere Menschen anzusprechen.

Eine Vernetzung, so berichtet die Karateweltmeisterin von 2012 weiter, bestünde bereits, weil der Verein mit seinen rund 1000 Mitgliedern nicht nur im Kinder- und Breitensport, sowie im Fitness- und Leistungssport, sondern auch im Rehabilitationssport breit aufgestellt sei. „Es gibt Menschen, die 40 Jahre lang keinen Sport gemacht haben und den Sport mit 70 Jahren für sich entdecken“, bekräftigt Trainer und Geschäftsführer Michael Schramm, bevor er das Wort an Ines Lüpfert, zweite Beigeordnete des Landkreises Leipzig übergibt. Diese bezeichnet das Projekt als Leuchtturm für den Landkreis. Aber nicht nur das, auch für den innovativen Verein ist sie voll des Lobes. „Ihr schafft das. Ihr könnt das,“ bestärkt sie das anwesende AS-Saxonia-Team.

Vom nasskalten Herbstwetter lässt sich an diesem Vormittag keiner der Anwesenden die gute Laune verderben. Zu groß ist die Freude über das Erreichte. Zu lange hat man auf die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen dem Landratsamt des Landkreises Leipzig und dem Programmträger AktivSport Saxonia hingearbeitet. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. So hoffen sowohl der CDU-Landtagsabgeordneter Kay Ritter, als auch Vereinspräsident Schramm auf Strahlkraft für das gesamte Land Sachsen. „Wir hoffen, dass das Projekt gut läuft, so dass wir das Konzept auch an andere Vereine weitergeben können“, äußert sich Michael Schramm optimistisch.
Ganz nach seinem Motto „Bewegung ist Leben, Stillstand ist Tod“ entstehen in der Ideenschmiede des Vereins noch andere große Pläne. Dazu gehören: Die flächendeckende Anbringung von Defibrillatoren in der Region sowie ein Schulsanitätsdienst, der Schüler mit Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut machen soll. Bevor es allerdings an die Umsetzung neuer Projekte geht, wird sich Michael Schramm in seiner Funktion als Karatetrainer mit zwölf Kämpfern und Kämpferinnen auf den Weg nach Sofia, in die Hauptstadt Bulgariens machen, um dort am Wochenende die Balkan-Championships zu bestreiten. Das Ziel: Ruhm und Ehre und ein Platz auf dem Podest.

Artikel und Foto von Anja Wickertsheim

Gefällt Dir dieser Artikel?

Auf Facebook teilen
Auf Twitter teilen
In WhatsApp teilen
Per E-Mail senden