Hau den Lukas war gestern

Neues Großsportgerät namens Schlagmesser schult die Schlag- und Trittkraft von Kampfsportlern.

Der eine oder andere wird das kennen. Man befindet sich auf dem Jahrmarkt, hört eine grölende Gruppe von jungen Männern, einen dumpfen Schlag und im besten Fall eine Glocke, die bimmelt, wenn Kraft und Technik im richtigen Maß auf den gepolsterten Sensor im unteren Bereich des Schlagbaumes treffen. Hau den Lukas, das ist eine uralte Jahrmarkt Attraktion, die man als primitiven Vorreiter eines Schlagmessers bezeichnen könnte. Denn auch wenn dort mit einem Hammer und nicht mit der Hand aufs Polster geschlagen wird, ist das Prinzip ein Ähnliches. Nicht nur die Kraft, sondern auch die Technik entscheidet über das Ergebnis.
Damit unsere Karatekas künftig noch effektiver trainieren können, schmückt seit neuestem ein Schlagmesser, zur Messung der Spitzenkraft, der Körperspannung oder auch der Schlag- oder Trittgeschwindigkeit unseren Trainingsraum in der Mühlgasse in Naunhof.
Künftig können damit verstärkt die Reaktionsfähigkeit, Schnelligkeit, Koordination, Körperspannung und vieles mehr trainiert werden.

Eine gute Sache. Auch in Aussicht auf die Trainingsvorbereitungen zur Karate- Weltmeisterschaft 2025, die dank unseres Vereinspräsidenten Michael Schramm, in Leipzig ausgerichtet werden soll.
Weitere Vorteile des etwa zwei Meter hohen softwaregesteuerten Großsportgeräts sind, laut Sportkoordinatorin Ulrike Winkler, dass nicht mehr ausschließlich nach Gefühl und Sichtbarkeit trainiert wird, sondern Erfolge oder Misserfolge in einzelnen Trainingseinheiten klar messbar sind. „Wir sind jetzt in der Lage den Kraftaufbau bis zum höchsten Pik zu messen. Außerdem können wir anhand der Parabeln sehen, ob die Kraft punktuell ankommt oder der Gegner geschoben wird.“
In der Praxis bedeutet das: Dass ein Schlag oder Tritt auf einen gepolsterten Sensor abgegeben wird, die Wucht erfasst und dann auf einen mit dem Schlagmesser verknüpften Laptop übertragen wird. Auf dem Bildschirm wird dann beispielsweise sichtbar wieviel Kilogramm pro Fläche auf den Gegner bzw. das Polster eingewirkt haben. Die Ergebnisse werden anhand von farbigen Diagrammen sowie exakten Zeit- und Kilogrammanzeigen transparent gemacht.

Wie ihr also seht, steht einem zeitgemäßen, zukunftsorientierten Kampfsport-Training beim AS Saxonia nichts im Wege. Denn wir möchten die alten Traditionen und Lehren des Kyokushin Karate mit modernen Trainingsansätzen verbinden.

Besonders möchten wir uns beim Landessportbund Sachsen bedanken, der einen Teil der Anschaffungskosten gefördert hat.

Erst der Fußtritt am Gerät…
… dann die Auswertung am Laptop.

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