Warum sekundäre Pflanzenstoffe wichtig sind.

Sekundäre Pflanzenstoffe bringen nicht nur den Pflanzen Vorteile, sondern dazu auch dem menschlichen Körper zahlreiche positive Effekte. Sekundäre Pflanzenstoffe existieren in einer verwirrenden Vielfalt. Alle kann ein Mensch gar nicht kennen. Es genügt, die sekundären Pflanzenstoffe mit den für Menschen besonders wertvollen Eigenschaften zu kennen, um sie beim persönlichen Speiseplan zu berücksichtigen.

Bei sekundären Pflanzenstoffen handelt es sich um chemische Verbindungen in enormer Vielfalt, die lediglich in geringen Konzentrationen in Pflanzen vorkommen.

Ebenfalls wichtig sind sekundäre Pflanzenstoffe in Form von Aroma-Stoffen. Spezielle Geschmacksstoffe wie beispielsweise Bitterstoffe wirken abschreckend gegen Fress-Schädlinge und wirken gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten. 

Die Sekundären Pflanzenstoffe zählen nach bisherigen Erkenntnissen für den Menschen nicht zu den essenziellen Nährstoffen, haben aber Einfluss auf eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen. 

Es werden ihnen verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Sie schützen möglicherweise vor verschiedenen Krebsarten und vermitteln vaskuläre Effekte wie eine Erweiterung der Blutgefäße und eine Absenkung des Blutdrucks. Weiterhin entfalten sekundäre Pflanzenstoffe neurologische, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen. 

Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage ist es zwar generell möglich, die präventive Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen zu bewerten, Empfehlungen für die Zufuhr einzelner sekundärer Pflanzenstoffe können jedoch weiterhin nicht gegeben werden. Möglicherweise ist für die Wirkung die Zufuhr von verschiedenen Pflanzenstoffen im Verbund eines Lebensmittels notwendig. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt daher einen hohen Verzehr von Gemüse und Obst einschließlich Hülsenfrüchten und Nüssen sowie Vollkornprodukten, um eine gute Versorgung mit sekundären Pflanzenstoffen sicherzustellen. 

Aufgrund der breiten Basis an Studienergebnissen mit unterschiedlichen experimentellen Ansätzen ist es heute generell möglich, die wissenschaftliche Datenlage für eine präventive Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen zu bewerten. Der gegenwärtige Kenntnisstand über die Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe reicht jedoch weiterhin nicht aus, um Zufuhrempfehlungen für einzelne sekundäre Pflanzenstoffe abzuleiten. Hierfür fehlen Daten aus Interventionsstudien mit isolierten sekundären Pflanzenstoffen. Möglicherweise ist für die Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe auch die Wirkung im Verbund notwendig.

Beispiele: 

  • Carotinoide (Bsp. Beta-Carotin, Astaxanthin, Zeaxanthin, Lykopin
  • Chlorophyll (grüne Blattgemüse) 
  • Flavonoide (gelbe, rote, blaue Obst- und Geüsesorten) 
  • Glucosinolate (in Kohl) 
  • Phenolsäuren 
  • Phytinsäure (Getreide) 
  • Phytoöstrogene (Soja-Isoflavone, Rotklee, Kudzu
  • Phytosterine (Nüsse, Hülsenfrüchte, Soja) 
  • Polyphenole wie OPC / Resveratrol 
  • Saponine (Hülsenfrüchte, Hafer, Spargel) 
  • Sulfide (in Zwiebeln, Lauch)

Letztlich bleibt es bei der Aussage, dass der vermehrte Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln einen nachweisbaren präventiven Effekt besitzt. Deshalb wird der vielfältige Verzehr von Gemüse Hülsenfrüchten, Obst, Nüssen und Vollkornprodukten als Quellen für sekundäre Pflanzenstoffe empfohlen. 

Euer Uwe Ampler

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